1. Team von Pädagogen
In den Klassen arbeitet ein Team von Pädagogen am Vor- und Nachmittag zusammen. Um Entwicklungsprobleme von Kindern rechtzeitig zu erkennen und gleich vor Ort kompetent Hilfe anbieten zu können, koordinieren Lehrkräfte, Sozialpädagogen/Innen und Erzieherinnen einer Klassenstufe ihre Arbeit. In der Regel begleiten die Sozialpädagogen/Innen und Erzieherinnen sowie eine Klassenlehrkraft eine Klasse über vier Jahre.
Dadurch entsteht eine entwicklungsfördernde Beziehung. Drei verschiedene Professionen nehmen ein Kind in differenzierter, umfassender und damit gerechter in den verschiedenen Aspekten seiner kindlichen Person wahr als eine einzelne Bezugsperson.
2. Tisch- und Spielgemeinschaft
Das Essen (cook and chill) wird von der Städt. Kantine geliefert. Getränke: Mineralwasser
Die Kinder werden in die Vorbereitung des Raumes und in das Aufräumen nach dem Essen gruppenweise eingebunden. Nach der Einnahme der Mahlzeit finden die Kinder im Freien viele Möglichkeiten zur Bewegung oder widmen sich im eigenen Freizeithaus jenen Angeboten, die von dem Erzieherteam und ihnen selbst gemeinsam entwickelt werden.. Dabei intendieren die Aktivitäten nicht nur die Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten, sie unterstützen auch nach Rücksprache mit der Lehrkraft die Inhalte des Unterrichts. So durchdringen, ergänzen und entlasten sich Unterricht und Freizeit gegenseitig.
Die Freizeitangebote verdeutlichen, dass die Kinder nicht nur Leistungen erbringen, die bewertet werden, sondern darüber hinaus noch mehr Fähigkeiten in sich entdecken und im Laufe von vier Jahren auch entwickeln können.
3. Integration von Aussiedlern und Ausländern
Die Freizeitaktivitäten insbesondere am Nachmittag tragen durch ihre Anforderungen auch im sprachlichen Bereich sehr zur Entwicklung und Integration von Aussiedlern und Ausländern bei. In der Kommunikation mit anderen Schülerinnen und Schülern aus der Grundschulstufe erwerben die Kinder, welche der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, rasch einen wesentlich umfangreicheren Wortschatz und wenden ihn im täglichen Miteinander an als diejenigen, welche nur den Regelunterricht am Vormittag besuchen können. Ihre deutschen Altersgenossen erfahren durch die interkulturelle Vielfalt Wissenswertes über das Herkunftsland ihrer Schulkameraden, lernen Sitten und Bräuche kennen. So wird im direkten Umgang mit Kindern verschiedener Nationalität Toleranz, Verständnis und Akzeptanz des Andersartigen angebahnt und im wahrsten Sinne des Wortes „erlebbar“ gemacht.
4. Erfahrungen aus erster Hand
Die Freizeitbeschäftigungen stellen eine Abkehr von medial verstellter Erfahrung hin zu Erfahrungen aus erster Hand dar. Die Kinder erleben sich selbst in ihren Bedürfnissen. Sie lernen aber auch, für die eigene Person, für ihre Zeit und für andere Kinder, sowie für Tiere und Pflanzen Verantwortung zu übernehmen.
Originale Begegnungen in der Natur, oder im Klassenzimmer im Grünen erweitern den Erfahrungshorizont der Kinder, ermuntern sie zur vertiefenden Beschäftigung mit Sachverhalten auch in der Auseinandersetzung mit anderen und bereichern dadurch den Schulalltag.
5. Zusammenarbeit mit den Eltern
Unsere Schule ist ein Ort intensiver Zusammenarbeit mit den Eltern und der Förderung sozialer Gemeinschaft der Eltern untereinander. Unter dem von Anfang an beachteten Grundsatz, die Familie nicht ersetzen zu wollen, sondern sie zu ergänzen, wird gerade auf die Kooperation von Elternhaus und Schule besonders wert gelegt.
An einem Tag im Monat haben die Eltern die Möglichkeit, von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr das Erzieherteam (Soz. Pädagogen/Innen, Erzieherinnen, Lehrkraft) zu sprechen.
Die Vielzahl von Kontakten, die durch gemeinsame Aktivitäten hinzukommen, entstehen nicht nur zwischen dem Erzieherteam und den Eltern, sondern auch in der Klassengemeinschaft.
Eltern setzen sich im Laufe der Grundschulzeit ihres Kindes ständig mit jenen Erziehern auseinander, die ihr Kind über einen wesentlichen Zeitraum des Tages und somit der Kindheit begleiten.
6. Entfaltung der Persönlichkeit
Durch die Hilfen und Anregungen zur Entwicklung sowohl differenzierter Fähigkeiten als auch zunehmender Selbstständigkeit und sozialer Mitverantwortung der Schülerinnen und Schüler wird die Entstehung und Entfaltung einer angemessenen kindlichen Persönlichkeit ermöglicht. Die Schule leistet mit dieser intensiven Arbeit in Unterricht und Freizeit einen erheblichen Beitrag zur Prävention.
Die Ganztagsschule ist ein Lernort für vielfältige Erfahrungen zur Herausbildung eigenständiger Persönlichkeiten.